Turniere

Menü

JWZ-Suche

Spieler:insuche

Login

Einloggen

Jugendserie in Oldenburg - Berichte


PDF-Icon

Jugendturnier in Oldenburg trotz starker Konkurrenz gut besucht!

Das letzte Wochenende vor den Sommerferien hatten sich viele als idealen Veranstaltungstermin auserkoren. Trotz parallel stattfindendem Jugendschachturnier in Bremen, zahlreichen Jugendfußballturnieren, Sommerfesten und Abschlussfahrten von Schulklassen fanden 170 Teilnehmer/innen den Weg an die Oldenburger Schachbretter, womit sich erneut die Erfolgsstory der Jugendserie Nord fortschreibt.

Nach Begrüßung aller Teilnehmer um 10.15 Uhr ging es gleich los. In den 7 Schulräumen fanden alle Altersgruppen bequem Platz und der Zügige Ablauf des Turniers (um 11.00 Uhr waren in vielen Gruppen schon zwei Turnierrunden gespielt) gewährleistete Spannung pur.

Das Turnier der Altersgruppe U8 war diesmal ein Turnier der Superlative: Zum ersten Mal in der Geschichte der Jugendserie Nord mit 33 Teilnehmern größtes Turnier, ebenso zum ersten Mal das Turnier das am spätesten von allen Gruppen zu Ende war. Das lag aber nicht daran, das die Gruppe größere Pausen einlegte, sondern daran, das diverse Partien über die volle Spielzeit ausgekämpft wurden. U8-Turnierleiter Jens Kahlenberg, der die Teilnehmer wieder souverän durchs Turnier führte, war hiervon absolut fasziniert.

Das in der U8 die "jungen Wilden" ebenso angreifen wie jüngst in der Fußballnationalmannschaft (nur etwas erfolgreicher...) belegte die Platzierung zweier 6jähriger auf den ersten Plätzen: Moritz-Maximilian Pfister vom SK Jever und Maurice Finke als bester Spieler der Gastgeber auf Platz 4.

In der Gruppe der U9 spielten die Teilnehmer immerhin in einer angenehmen Gruppengröße von 23 Spielern. Fide-Meister Marc Schütte leitete dabei erstmals erfolgreich eine Turniergruppe, unterstützt von Manfred Kolhoff. Es siegte sehr überzeugend Michael Olhovoij mit 7/7 aus Ricklingen und bewies, das häufige Turnierbesuche die Aussicht auf vordere Plätze verbessern.

Die U10 (27 Teilnehmer) gewann erneut der Wilhelmshavener Schachfreund Nikolas Kallusky. Knapp gefolgt diesmal von einem Geschwisterpaar des SV Steinhude, Kraft und Teja Beyer.

Turnierleiter Falko Mikolaiczyk betreute mit der U10 erneut souverän eine Turniergruppe und war nur mit dem Abschneiden von Lokalmatador Nils Henning unzufrieden, der mit 3/3 gestartet war und auf den letzten Metern zu einem Pokalsieg strauchelte.

Die von Mikhail Tschetschelnitzky geleitete U12 wurde von Felix Zwick dominiert. 7/7 sprechen eine deutliche Sprache. Nur einmal stand er während des Turniers auf Verlust gegen den Lokalmatador Ian Hilgendorff, der aber seinen Vorteil nicht nutzten konnte und "nur" 5. wurde. Mit 30 Teilnehmern hatte die Gruppe eine ansprechende Größe.

Die U14 gewann bei 21 Teilnehmern der Bad Zwischenahner Jonas Afken. Turnierleiter Houssein Aminpour vom SK Union war von den Partien ganz angetan und hatte den Eindruck, "die spielen ja schon fast wie die Erwachsenen".

In dieser Gruppe konnte dann auch mal ein Oldenburger zuschlagen. Finn Hilgendorff wurde zweiter.

Erfreulich auch, das die vom Delmenhorster Spieler Ralph Wahrenberg betreuten U16 und U18 in für ihre Verhältnisse akzeptablen Gruppengrößen erzielten (13 bzw. 7 Teilnehmer).

In beiden Gruppen gewann ein "Lubbe": Alexander bei der U16 und der neue deutsche Meister der U14 Nikolas, diesmal in der U18 gestartet, souverän mit 7/7.

Das offene Betreuerturnier mit dem Titel "Eltern & Co", das sonst unter dem Namen "Veteranenturnier" geläufig ist, war ansprechend besucht (16 Teilnehmer).

Den Spruch "Wer schreibt der bleibt" bestätigte der zum Turnierleiter auserkorene Teilnehmer Daniel Mohr vom SV Weidenau/Geisweid der als Weitestgereister das Turnier gewann.

Dafür half er dem Orgateam bis zum Schluss bei den Aufräumarbeiten. Dafür ein herzlicher Dank an Daniel.

Die Siegerehrung brachte diesmal wieder für alle Teilnehmer eine farbige Urkunde mit Rangangabe sowie für viele gratis eine Schachzeitschrift. Es wurden in mehreren Altersgruppen zusätzliche Teilnehmerpreise in Form von Schachbüchern verlost und die bewährte Pokalverleihung fand natürlich auch statt. So strahlten viele Teilnehmer am Ende und die Eltern freuten sich mit.

Einen traurigen Vorfall gibt es allerdings zu berichten. Der heißersehnte und beim ersten Oldenburger Jugendserieturnier vielumjubelte Pommeswagen ließ in der Mittagspause alle im Stich und erschien gar nicht (Gründe sind immer noch nicht bekannt...).

Der Mitorganisator des letzten Turniers Bernd Osterloh linderte wenigstens noch die Situation durch "Plünderung" einer nahegelegenen Tankstelle, wo er 70 Bockwürstchen auftrieb und damit wenigstens ein Teil der hungrigen Teilnehmer zufrieden gestellt werden konnte.

Erfreulich hingegen, das sich die Teilnehmer davon nicht beirren ließen. Davon zeugte die Partie der 6.Runde in der U8, Oliviya Lippmann & Freya Hellwig. Dazu U8-Turnierleiter Jens Kahlenberg:

"Das war die tollste U8-Partie, die ich bisher gesehen habe, und zeigt wie attraktiv die U8 und insbesondere die kämpferischen Mädchenpartien auch für die Zuschauer sein können. In der Partie wurden mindestens 10 (!) Bauernumwandlungen vollzogen. [...] mindestens 9 Mal war zu hören: Ich wünsch mir eine Dame. Die Partie ging fast über die gesamte Spielzeit, d.h. kurz vor Schluss hatte Oliviya noch zwei Damen übrig, Freya nur 1 und beide ein hängendes Blättchen. Freya hat dann ihren letzten Bauern in eine Dame umgewandelt und den König von Oliviya schließlich unter Beifallsbekundungen des umstehenden Beobachter kurz vor eigenem Blättchenfall mattgesetzt."

Mit diesen Impressionen bis zum nächsten Jahr in Oldenburg (gern wieder vor den Sommerferien, nächstes mal allerdings gern 1 Woche früher...)

Rüdiger Thom (Schachklub Union/Schachfit Oldenburg)