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Jugendserie in Oldenburg - Berichte


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Erneut zahlreiche Teilnehmer bei Jugendturnier

Viel Lob für gelungene Premiere in Oldenburg, insbesondere der zügige Ablauf gefiel den Teilnehmern !

Eins ist unbestritten: das so erfolgreiche Konzept der Jugendserie aus Südniedersachsen hat sich endgültig auch im Norden etabliert und die ursprünglichen Erwartungen der Planer bei weitem übertroffen. Nach der Auftaktveranstaltung in Wildeshausen im September ( 143 Teilnehmer ) und dem Rekordturnier in Rastede ( 193 Teilnehmer ) fanden diesmal immerhin 175 Schachfreunde den Weg in die Huntemetropole. Diese stattliche Teilnehmerzahl zwang die Ausrichter sogar zum Wechsel des Veranstaltungsortes: kurzfristig wurden 7 Schulräume angemietet, die ausreichend Platz boten. Viel Lob gab es für die Organisatoren für die Lösung des "Verpflegungsproblems": Zur Mittagszeit wurde ein "Pommes-Wagen" bestellt, der zu sehr günstigen Konditionen die Leibspeisen vieler Teilnehmer und Eltern - Pommes und Currywurst - anbot. Und auch die Cafeteria war ständig gut besucht. Die Vorbereitungsmaßnahmen zu diesem Turnier zahlten sich aus: Die neu erstellte Win-Swiss-Hintergrunddatei mit mehreren hundert jugendlichen Spielern, darunter inzwischen auch viele Vereinslose, gewährleistete eine zügige Abwicklung. Die Anwesenheitskontrolle wurde dezentral in den einzelnen Klassen durchgeführt - ebenfalls zur Wiederholung empfohlen. Nach der Anmeldung ging es für alle zunächst in die Pausenhalle: Rüdiger Thom von "Schachfit Oldenburg" und Bernd Osterloh vom SK Union begrüßten die Teilnehmer und stellten den Turnierablauf vor. Aufgrund der erfreulich großen Zahl von Turnierneulingen gab es auch allgemeine Erläuterungen ( Hand geben, "fair geht vor" etc. ). Und dann ging es los: Um 10.15 h waren die Teilnehmer wieder in den Klassenräumen und die Wettkämpfe konnten beginnen.

Das Turnier der U 8 war mit 35 Teilnehmern so zahlreich besucht wie noch nie. Zudem leisteten zahlreiche Eltern "moralischen Beistand" bei den oftmals ersten Turniererfahrungen ihrer Kiddies. Turnierleiter Jens Kahlenberg empfand das aber nicht als störend: die Eltern haben sich überaus korrekt verhalten und "nur zugeschaut". Jüngster Teilnehmer war der erst 5jährige Alexander Warnecke aus Emden, der immerhin 8 Schachfreunde hinter sich lassen konnte. Zahlreiche Teilnehmer kamen von "Schachfit Oldenburg", dem Schulschachprojekt. Den Wettstreit um die Pokale machten jedoch die angereisten Favoriten unter sich aus: Stefanie Düssler aus Oesede schaffte den Durchmarsch, dahinter Tim Busula (Finndorff) und Michael Olhovoj (Ricklingen) sowie dem auch in der Feinwertung ebenbürtigen An Hai Dang aus Delmenhorst, der somit einen weiteren Pokal für Platz 3 noch nachgereicht bekommt.

In der neu geschaffenen Turniergruppe U 9 starteten gleich 35 Teilnehmer. In den vorherigen Turnieren hatte der Jahrgang der U9 (1994 geborene) im Turnier der U10 mitgespielt. Durch die Aufteilung gab es nun zwei ungefähr gleichgroße und nicht überfüllte Gruppen, was der Übersichtlichkeit der Gruppen zugute kam. In der U9 übernahm Rüdiger Thom zunächst selbst die Turnierleitung, bevor ihn Timo ablöste. Der klare JWZ-Favorit Roberto Gisy aus Ricklingen konnte souverän seine Kreise ziehen, Daniel Schlon ( Werder Bremen ) und das beste Mädchen Ricarda Lebek ( Ricklingen ) folgten. Der oldenburger Gastgeber stellte mit Marcel Gottschling und Adrian Frey von Steuber die beiden nachfolgenden Schachfreunde.

Die U 10 ( 32 Teilnehmer ) wurde von einer jungen Dame dominiert: Carina Dorn aus Braunschweig holte sich alle 7 Punkte. Dahinter Ian Hilgendorff ( Union Oldenburg ) und Cedric Tantzen aus Achim. Letzterer machte dem Turnierleiter besonders viel Freude: War doch der Vereinsort des jungen Schachfreunds mit seinem Vornamen identisch: Achim Jenisch. Der Pokal für das beste Mädchen ging, da Carina Dorn den Siegerpokal erhielt, an Ariane Wolters aus Esens, die mit 4,5 Punkten Platz 8 erreichte.

Auch in der U 12 war der Klassenraum gut gefüllt: Dimitrij Jebtchouk ( Werder Bremen ) ließ nichts anbrennen und holte 100 Prozent. Finn Hilgendorff ( Union Oldenburg) machte es seinem jüngeren Bruder in der U 10 nach und konnte ebenfalls Platz 2 belegen. Auch der Drittplatzierte Raoul Geis ( SC Dünsen ) hatte in der Endabrechnung 5 Punkte. Letzterer nahm erstmalig an einem Turnier der Jugendserie teil - weitere Teilnahmen werden wohl folgen. Der Pokal für das beste Mädchen ging an Maike Brunklaus aus Löningen ( 3,5 Punkte, Platz 15). In dieser Gruppe ließ Turnierleiter Falko Micolaiczyk sogar 2 Mittagspausen zu: Der Hunger nach "Pommes rot/weiß" und "Currywuschd" war hier besonders groß ! Übrigens: Den Terminplan hat er dennoch eingehalten. Man sieht: durch das RICHTIGE Doping spielt man schneller !!

13 Schachfreunde traten in der U 14 an. Und am Ende hatte einer der 5 teilnehmenden Delmenhorster die Nase vorn: Die Feinwertung entschied zu Gunsten von Simon Sturm vor "Nachbar" Janfried Michael aus Ganderkesee mit je 6 Punkten. Die weite Anreise hat sich für Mattias Dorn aus Braunschweig gelohnt: den Pokal des Drittplatzierte darf er mit nach Hause nehmen. Wiebke Spiegelberg aus Rastede erhielt den Pokal für die "beste junge Dame" auf Platz 10. Turnierleiterin Jasmin Brumme leitete erstmalig ein Turnier und hatte laut eigener Aussage "null Problemo".

18 Schachfreunde traten zum Duell in der U 16 an. Dieses Turnier war wohl am stärksten umkämpft. 5,5 Punkte ohne Niederlage reichten am Ende für klare Verhältnisse: Torben Schulze aus Hannover errang den größten Pokal. Marcus Wolters (Esens) und Reent Dopychai ( Bad Zwischenahn) folgten mit je 5 Punkten auf den Plätzen. Lokalmatador Benjamin Kluin von SK Union Oldenburg erreichte hier Platz 5. Das ist deshalb bemerkenswert, weil er "nebenbei" noch organisatorische Aufgaben mit übernahm. Sarah Schermann aus Brake hatte mit ihrer ansteckenden Fröhlichkeit die Männerbande fest in Griff: Sie verkündete die Paarungen und bat jeweils einen jungen Mann "zum Tänzchen". Für 3,5 Punkte erhielt sie den Pokal als beste weibliche Teilnehmerin, trotz leichter Verspätung bei der Siegerehrung ( wohl wieder irgendwo festgequatscht !?).

Im offenen "Betreuerturnier" oder Veteranenturnier oder Elternturnier, wie auch immer man es bezeichnen möchte, entdeckte der Betrachter eine "Rarität": Oldenburgs Ehrenmitglied Dr. Rolf Rickhey, Jahrgang 1924, wurde erstmalig seit vielen, vielen Jahren am Schachbrett gesichtet. Der ehemalige Vorsitzende und frühere Autor der "Schachecke" in der NordWestZeitung fand den Weg zum Turnier durch seinen Enkel, der unter den Teilnehmern war. Und auch sportlich konnte er den Jüngeren das Wasser reichen: Platz 5 war der Lohn. Den Siegerpokal bekommt Björn-Ole Kerski nach Bad Zwischenahn geliefert. Er hatte gar nicht damit gerechnet, dass in diesem Turnier auch Pokale verteilt werden und war 5 Minuten zu früh verschwunden. Harry Klose (Rastede) erreichte Platz 2 vor Ingo Tantzen aus Achim, der gleichfalls 5 Punkte erzielte.

Doch die größte organisatorische Leistung der Ausrichter kam zum Schluss: Jeder Teilnehmer konnte seine farbige Teilnahmeurkunde mit Rangangabe sofort in Empfang nehmen und bekam auch noch eine Ausgabe der Zeitschrift "Jugendschach" oder eine "Rochade" mit auf den Heimweg. Da strahlte so mancher junge Schachfreund und auch viele Eltern machten fleißig Fotos von ihren "Helden".

Hervorzuheben ist auch die Tatsache, dass über 60 Turnierteilnehmer von "Schachfit" aus Oldenburg dabei waren. Rüdiger Thom ist mit seinem Projekt auf einem ausgezeichneten Weg !

[Hinweis: Das im Bericht erwähnte Turnier in Bad Zwischenahn wurde leider abgesagt]

Bernd Osterloh & Rüdiger Thom